Montag, 31. Januar 2011

Ansteckungsgefahr...

Daß die Spinnerei ansteckend ist, wissen wir ja schon eine ganze Weile, aber daß sich auch Künstler und Handwerker anderer Metiers infizieren können, war nicht abzusehen.
Nun hat sich Drechsler und Holzkünstler Horst Kontak aus meiner Heimat der Prignitz inspirieren lassen und eine erste kleine Auswahl besonderer Spindeln gefertigt. Ich bezweifle, daß es dabei bleiben wird... =)

 
Wer sich für handgefertigte Spindeln in besonderem Design aus schönen Hölzern oder auch für andere Arbeiten des Künstlers interessiert, findet Kontakt und Informationen unter www.horstkontak.de.


PS: Das Tuch, das auf dem Photo zu sehen ist, ist ein Leinentuch, das meine Urgroßmutter noch selbst gewebt, das Garn dazu noch selbst gesponnen, den Flachs dafür noch selbst angebaut hat. Das Zweiglein stammt aus dem Garten und ist das erste Grün dieses Jahres, hervorgebracht von einem tapferen kleinen Stäuchlein Bohnenkraut.

Sonntag, 30. Januar 2011

Schicksalsgöttin am Spinnrad

Im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm gibt es einen sehr sehr langen Eintrag zum Verb "spinnen" mit vielen Zitaten aus Texten mehrerer Jahrhunderte und Erklärungen zur ungeheuer komplexen Bedeutungsgeschichte des Wortes.

Da heißt es unter Punkt III. "allerlei gedankenarbeit wird als das abspinnen eines rockens in fäden gefaszt". Das Spinnen wird beschrieben als "verwirrte gedanken haben, im irrthume sich befinden", aber auch "mehr als thätigkeit des gemütes", es zeuge ebenso "von einer darlegung mündlicher oder schriftlicher art, einer erzählung, einem gedicht u. s. w.", "dann auch von der schöpferthätigkeit gottes" sowie "in dichterischer sprache von einem ähnlichen vermögen der menschen" und zum Schluß "von der katze, mit rücksicht auf ihr freundliches, dem schnurren eines spinnrades ähnelndes geräusch".    


Zum Aspekt des Göttlichen findet sich Folgendes:
 "das geschäft des spinnens hatte aber etwas geheimnisvolles, und mit der kraft des gedankens mochte die spinnende leicht gutes und böses, freundliches und feindliches dem vom rocken an der spindel hinabschnurrenden faden einspinnen [...] göttliche frauen dachte man sich den lebensfaden der menschen spinnen"

Zu diesen Schicksalsgöttinen, die den Schicksalsfaden der Menschen und auch Götter (!) spinnen oder abschneiden, gehören zum Beispiel die Parzen der römischen Mythologie und die Nornen in der altnordischen Tradition. Sie treten immer zu dritt auf. - Auch unter Göttinnen macht das Spinnen gemeinsam offenbar mehr Freude... ;)

Donnerstag, 6. Januar 2011

Es wird wieder gesponnen!

Nicht vergessen, ab Mittwoch 12. Januar geht es weiter mit unserer Spinnstunde in der Handweberei Johanna-Eslisbaeth Nehm in Potsdam West. Und danach wieder immer mittwochs!
Damit wir auch 2011 den Faden nicht verlieren! ;)

Fragen und Anmeldung unter mail [ät] kerstinraatz.de - alle Infos zum Kurs in der linken Seitenspalte unter "Kurs: Spinnen mit der Handspindel".

Ich freu mich auf kollektive Spinnerei!!! =)



PS: Damit niemand umsonst anreist: Bitte anmelden! Wenn ich für eine Spinnstunde keine Anmeldung habe, garantiere ich nicht, daß ich in der Weberei anzutreffen bin.

Samstag, 1. Januar 2011

Happy New Year! ...

Bonne Annee! Blwyddyn Newydd Dda! Bliain nua fe mhaise dhuit! Onnellista Uutta Vuotta!

Und ein "gesundes und frohes Neues Jahr" in allen Sprachen der Welt! =)