Mittwoch, 30. März 2011

Hospiz Benefiz

In Potsdam wird nicht gestorben. Oder nur heimlich. Jedenfalls scheint es irgendwie nicht vorgesehen zu sein - die Landeshauptstadt hat kein Hospiz. Der Bau eines stationären Hospiz auf Hermannswerder ist zwar schon lange geplant, aber es fehlt an Geld.

Um Abhilfe zu schaffen und einen Beitrag zur baldigen Fertigstellung zu leisten, haben sich die Feuerwehrfrau Anja Rosenbaum und die junge Potsdamer Autorin Maria Stolz zusammengetan und eine Benefizveranstaltung organisert. Herausgekommen ist ein facettenreiches Programm! Mit dabei:

Die Musetten - Sabine Raatz (Akkordeon) & Bettina Mros (Violine)
Wir sind nicht allein - Natalia Zajaczek (Gitarre, Gesang) & Susanne Klebba (Gesang)
Holger Stille - Ukulele und Gesang
Silvia Ladewig - Märchenerzählerin
Maria Stolz - Autorin
Tini Anlauff - Autorin
Jennifer Antoni - Schauspielerin mit Texten von Konstantin und Korenlius Keulen
 ... und meine Wenigkeit mit einem Text über eine denkwürdige irische Beerdigung.


WANN:
16. April 2011 
19.00 Uhr 

WO:
Galerie Caffé 11-line
Charlottenstraße 119
14467 Potsdam

WIEVIEL:
10 € 
Die gesamten Einnahmen gehen als Spende an das Hospiz Potsdam.


WOZU:
Damit Schwerkranke in Würde und Ruhe ihr Leben beschließen können.

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16. April 2011

Wow! Das war ein großartiger Abend! 
Vielen vielen Dank an alle KünstlerInnen, OrganisatorInnen und Beteiligte. Es ist immer wieder eine Freude, mit euch auf, vor und hinter der Bühne zu stehen.  Ich fand es sehr bewegend, mit welcher Kreativität und Lebenslust wir uns gemeinsam diesem Thema nähern konnten.

Für alle, die heute abend dabei waren: dies sind Jocks letzte Worte... (abspielen) ;)

 

Montag, 28. März 2011

Ostermarkt in Potsdam West

Potsdam West erwacht aus dem Winterschlaf - und trifft sich zu fröhlichem Markttreiben in der Stadtheide!
Mit dabei das bewährte Spinn-Web-Duo Kerstin & Johanna-Elisabeth. =) Es gibt wieder herrliche Garne und Stoffe bei uns zu bewundern und zu erwerben und viel zu erfahren über das Spinnen und Weben. Zukucken und ausprobieren erwünscht!

WANN:
Samstag 16. April 2011, 
13.00-19.00 Uhr

WO:
Marktplatz Stadtheide, Potsdam West
(parallel zur Zeppelinstraße, etwa auf Höhe Luftschiffhafengelände)  


WAS:
Das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West und die Nachbarschaft laden gemeinsam zum OSTERMARKT ein. An Ständen werden Kunst & Kunsthandwerk und leckere Gaumenfreuden angeboten.  
Die Potsdamer Band KITCHEN GROOVES spielt Hits quer durch den Gemüsegarten. Ein handbetriebenes Karussel verwandelt den Platz in einen Jahrmarkt. Durchs Programm führt ARNOLD BÖSWETTER.
 
Schon allein der wunderbar scheußliche Herr Böswetter ist den Ausflug wert!!! :D



Samstag, 5. März 2011

Textaufgabe

Im Märchen "Die sechs Schwäne" muß eine kleine Prinzessin, um ihre verwunschenen Brüder zu retten, für sie sechs Hemden aus Sternblumen zusammennähen. Dafür braucht sie sechs lange Jahre...

Nun ist das Zusammennähen von Hemden aus Sternblumen sehr viel umständlicher, als die Herstellung von Textilien aus Wolle, aber das folgende Zahlenspiel gibt einen Eindruck vom Aufwand traditioneller Textilherstellung. Natürlich hängt die Dauer der einzelnen Arbeitsschritte vom Mateterial, den Werkzeugen und den Fertigkeiten ab. Ich habe zwar relativ gemütlich gearbeitet - habe dafür aber auch Kardiermaschine und Spinnrad benutzt, statt beispielsweise Handkarden und Spindel. Flotteres Arbeiten mit einfacheren Mitteln führt vielleicht zu einem vergleichbaren Zeitaufwand. Los gehts!

200g Rohwolle, frisch geschoren, waren mein Ausgangsmaterial. 
Die Wolle wurde von Hand gezupft, das heißt, es wurden Verunreinigungen entfernt und die Fasern aufgelockert. Es blieben nur etwa 60% des Materials zur Weiterverarbeitung übrig. Das Zupfen dauerte etwa eine Stunde. 
Dann wurde die Wolle gewaschen. Es löst sich vor allem Fett aus den Fasern - da waren es nur noch 100g Wolle.  (Wer immer den Qatsch mit den "weißen Schäfchen" erfunden hat...)
Die wurden auf einer Kardiermaschine kardiert, wobei der Begriff "Maschine" irreführend ist, es handelt sich um ein sehr einfaches mechanisches Gerät bestehend aus zwei Walzen, die mit Hilfe hunderteter kleiner Widerhaken die Fasern kämmen und zu einem schönen Vlies machen. Dieser Vorgang dauerte etwas 45 Minuten.
Nun erst wurde auf dem Spinnrad gesponnen und zweifädig gezwirnt. 3 Stunden.
Das Ergebnis: 100g Wollgarn zum Stricken.

Fazit:
Für 100g Strickgarn benötigt man 200g Rohwolle und fast 5h Vorbereitungszeit, bevor man überhaupt mit dem Stricken oder Weben anfangen kann. Für einen Pullover braucht man ungefähr 900g Wolle. 
Das wäre doch mal eine schöne Textaufgabe aus der Praxis für den Mathematikunterricht...
(Zusatzaufgabe: Wieviel würde das Garn für einen Pullover kosten, wenn es auf diese Weise zum gesetzlichen Mindestlohn hergestellt würde?) ;)