Vier Jahre lang konnte unsere Spinnstunde in der perfekten
Umgebung stattfinden: in der Weberei von Handwebmeisterin
Johanna-Elisabeth Nehm. Und erst, als ich neulich die Tür
aufschloß und eintrat, fiel mir auf, daß ich nicht ein einziges
Bild gemacht habe, daß es in unserer bildgefluteten Zeit tatsächlich
kein einziges Photo gibt, das dokumentiert, wie wir da zwischen
Webstühlen und Garnen gemütlich zusammensitzen und spinnen. Zu spät
- die Webstühle sind abgebaut, die Regale leer, denn die Weberei
zieht dieser Tage nach Dresden um.
Es wird also ein Ort werden, für den es keine Beweise gibt außer
unseren Erinnerungen. Und wie es für solche Orte üblich ist, wird
er mit der Zeit immer schöner und schöner werden.
Ein sehr herzliches Dankeschön an unsere Weberin, die uns ihre
Werkstatt zur Verfügung gestellt und damit das ins Leben rufen der
Spinnstunde überhaupt erst ermöglicht hat.
Nun heißt es: einen neuen Raum suchen für uns. Aber damit werde
ich mir etwas Zeit lassen, denn auf die Sommerpause folgt aus
persönlichen, sehr erfreulichen Gründen, eine weitere Pause. Sobald
es aber weitergeht mit der Spinnstunde, wird es hier rechtzeitig zu
lesen sein. Bis dahin wünsche ich allen meinen SpinnerInnen eine
gute Zeit und eine ruhige Hand!